@Trantor,
bei 8 TKM macht ein Diesel keinen Sinn?
Ich nehme da mal meinen Vergleich.
Die Laufleistung vom QQ für 365 Tage besagt bei mir 26.728 km.
Die Summe der Betankung liegt da bei €1.587,14
Die Laufleistung meines vorhergehenden Benziners (VW NB), gleiche Anzahl von Tagen, besagt bei mir 16.997 km.
Die Summe der Betankung lag da bei €1.887,27
Leitungsmäßig trennen die beiden 15 PS zum Nachteil des VW.
Pro Kilometer kostete der Benziner 11 Cent je Kilometer und der Diesel (QQ) lediglich 6 Cent je Kilometer.
Wie du oben siehst, beim Diesel habe ich im Vergleich zum Benziner gute 10.000 KM mehr auf dem Tacho und habe dazu noch um die €300 weniger gezahlt.
Lohnt sich ein Diesel... lohnt er sich nicht? Die Frage pauschal zu beantworten mit einem einfachen "Nein" wird so der Sache nicht gerecht.
Es kommt immer drauf an was man investieren muss um einen teureren Diesel zu fahren. Der QQ TEKNA mit 1.2 DIG-T 85 KW Motor kostet laut Konfigurator €28.850. Der QQ TEKNA mit 1.6 dci 96 KW Motor kostet laut Konfigurator €34.850, also €6.000 mehr. Der Betrag muss erstmal wieder eingefahren werden... korrekt.
Sucht man nach einem Fahrzeug, so kann man aber Angebote finden. Muss es ein Neufahrzeug sein, oder reicht ein junger Gebrauchter?
Ein junger Gebrauchter ist mit Glück zu finden. Mit Glück kostet der keine €18.000, mit Glück wird der alte Wagen einem noch abgekauft... oder man verkauft ihn privat. Gehen wir mal von €17.000 für einen zweijährigen Tekna mit 131 PS und nur knapp über 20.000 auf dem Tacho aus.
Da sieht die Rechnung doch gleich ganz anders aus. Hier ist der Tekna Diesel dann plötzlich keine €6.000 teurer, er ist €11.850 günstiger als der neue Benziner... und er bleibt fortan im Verbrauch und in den Kosten pro Kilometer bei rund der Hälfte. Als schönen Nebeneffekt, aktuell kostet Diesel 1,039 und E5 1,249... 21 Cent/Liter weniger. Und das man mit einem Diesel rund (nicht ganz) die doppelte Strecke fährt weist du ja.
In meinen Augen macht es Sinn.
Defensiv fahre ich auch zu 99%. Die kleinste Strecke bis zum nächsten halt liegt bei um die 10 Kilometer.
Auch mein Vater hatte mit seinem ersten und einzigen Diesel pech gehabt. Er kaufte einen jungen Diesel und auch er fahrt mit nun 75 nicht mehr Rallye, maximal 110 KM/H. Und wie bei deine Eltern liegen seine Strecken unter der Woche bei um 5 Kilometer je Strecke. Bei seinem Wagen gingen, glaube es waren die Einspritzdüsen, kaputt. Darauf hatte er keine Garantie und sollte um die €3.500 für neue zahlen (MAZDA). Er gab den Wagen zurück, fluchte laut und kaufte sich wieder einen Benziner.
Also für mich rechnet sich der Diesel, gleichwohl ich im Schnitt auch nur um die 12 bis 15 tausend Kilometer im Jahr fahre, 2017 war eine einmalige Ausnahme.
Pauschal zu sagen "Ein Diesel rechnet sich nicht" ist so nicht ganz richtig.
Und mit dem Ende vom Diesel wird es so gehen wie mit der Suche nach einem Endlager für Atommüll... die startete vor 35 Jahren und soll erst in 14 Jahren beendet sein... theoretisch
Ich war auch nie Fan vom Diesel... nun da ich Diesel fahre, fahre ich nichts anderes mehr. Mal schauen was es für Motoren in 10 Jahren gibt. In 25 Jahren geht mein Lappen sowieso hinter Glas und hängt dann an der Wand.
Man... 1973 hatten wir doch auch mal so eine Zeit... alle sprachen vom Ende des Automobils... 1970 war es auch, der VOLVO 164 verbrannte da gerne ~20 Liter je 100 KM und war dabei 130 PS kräftig, Thema Ölkrise usw..
Irgendwie geht es (immer) voran.