Hallo zusammen, hier auch mal meine Erfahrung und Meinung zum J12. Ich möchte vorausschicken, dass ich seit ca. 23 Jahren Nissan Fahrzeuge fahre und immer sehr zufrieden war. Angefangen hat es mit einem Primera, dann kamen diversen Qashqais und jetzt der J12 Tekna E-Power seit 09/23. Ein tolles Fahrzeug, wenn da nicht so einige Dinge die Begeisterung trüben würden.
Es geht schon los, wenn man eine Fahrt beginnen will. Die ständige Aufforderung, die Datennutzung abzusegnen, nervt gewaltig. Hier würde eine einmalige Bestätigung doch völlig ausreichen. Natürlich mit der Option, dies später in den Einstellungen zu ändern. Hinzu kommt die Tatsache, dass es teilweise bis zu 30 Sek. dauert, bis der OK Button überhaupt reagiert. Da sitzt man dann nur dumm in PKW herum und wartet, bis der Botton bereit ist.
Das Benutzerprofil ist auch so ein Mysterium. Nach welchen Gesichtspunkten ich mal als Gast und dann wieder unter meinem Benutzernamen begrüßt werde, hat sich mir noch nicht erschlossen. Seinerzeit fragte mich das Fahrzeug, ob ich die aktuellen Einstellungen nicht mit dem Schlüssel verknüpfen und als Benutzerprofil speichern wollte. Leichtsinnigerweise habe ich dies mit Ja beantwortet. Leider führte dies zwar zu einem neuen Benutzer, allerdings wurde gleichzeitig ein Reset durchgeführt und der neue Benutzer war erst einmal in Werkseinstellung incl. Sprache. Nichts wurde übernommen, alle gespeicherten NAVI-Ziele incl. Heimatadresse, Radioeinstellung usw. waren fort. Alles musste neu eingerichtet werden.
Das Thema Kartenupdate wurde hier im Forum ja schon reichlich diskutiert. Ich fahre seit Auslieferung des Fahrzeugs mit Kartenmaterial Stand 06/22. Da wäre ein Update sicherlich schon wichtig gewesen. Aber angeblich ist das Kartenmaterial aktuell.
Auch das Thema falsche Verkehrszeichen aus den NAVI Daten ist ein ständiges Ärgernis und wurde hier schon oft diskutiert. Enttäuschenderweise führt dies aber auch dazu, dass der Propilot Assistent mit NaviLink und aktiviertem Tempomat eigentlich nicht nutzbar ist. Habe dies schon mehrfach auf längeren AB Strecken erfahren müssen. Eigentlich soll dieses System ja den Fahrer entlasten und zu einem entspannten Fahren beitragen. Das Gegenteil ist der Fall. Ständig muss man das System überwachen und korrigierend eingreifen, weil mal wieder falsche Geschwindigkeitsdaten aus dem Navi berücksichtigt/übernommen werden. Mal fährt man in der Baustelle zu schnell oder auf freier Strecke wird eine alte, nicht mehr vorhandene, Geschwindigkeitsbegrenzung berücksichtigt. Ich frage mich, was dieser Blödsinn mit den Geschwindigkeitsdaten aus dem Navi überhaupt soll. Rechtlich verbindend ist nur das, was aktuell vor Ort gilt.
Ich habe, besonders das Problem mit den falschen Verkehrszeichen aus den Navi Daten, sowohl als Reklamation über meinen Händler, als auch direkt an Nissan gemeldet. Die Antwort auf beide Anfragen sind ein Witz. Zusammengefasst lautet die Antwort: Das ist halt so, lies die Bedienungsanleitung.
Dass jüngst beim Update der Connect App das Diebstahltrecking aktiviert wurde, hat mich natürlich sehr gefreut. Leider wurde es zwei Tage später durch ein neues Update wieder deaktiviert. Jetzt soll man es für 99 €/Jahr kaufen. Langsam frage ich mich, was die bei Nissan da so treiben. Sind zufriedene Kunden nicht mehr wichtig?