Was ist das Beste für meinen Motor, natürlich E0, keine Beimischung von Bioethanol im Sprit, da aber der Motor so gebaut wurde, daß er mit Benzin 95 Octan am besten läuft, bin ich gezwungen, eine bis zu 5%ige Beimischung von Ethanol zu erdulden und im kommenden Urlaub in der Schweiz sogar 10%, da mir die richtige Octanzahl aus diversen Gründen noch wichtiger ist, als die Beimischung.
Es war damals eine rein politische Entscheidung zu Gunsten der Umwelt, Bioethanol beizumischen, denn das durch Verbrennung von Bioethanol freigesetzte Co2 wird durch die Pflanzen aufgenommen, die man dann erneut für Produktion von Bioethanol benötigt, ist dann ein Co2 Kreislauf.
Das ganze ist aber meiner Meinung nach eine Milchmädchenrechnung, denn Agrarwirtschaft und Weiterverarbeitung von Pflanzen zu Bioethanol und Transport ist derart Zeit- und Energieaufwendig, daß dann Bioethanol mit einem kräftigen Co2 Rucksack in den Tank kommt, so ist in Sachen Umwelt nichts zu gewinnen.
Finanziell ist auch nichts zu gewinnen, es sind zwar 6 Cent weniger bei E10 und somit bei 50L getankt 3 € Ersparniß, aber es sinkt auch der Energiegehalt des Kraftstoffes mit zunehmender Beimischung und somit steigt der Verbrauch und wenn man sich das dann mal durchrechnet, bleibt auch von den 6 Cent nichts mehr übrig.
Den Verbrauchsunterschied gibt es definitiv, Physik und Chemie kann man nicht betrügen, man kann ihn jedoch nur unter Laborbedingungen realistisch ermitteln. Selbst mal eine Tankfüllung mit E5 und dann eine mit E10 und dann mal schauen, was dabei herrauskommt, ist durch zahlreiche andere Einwirkungen auf den Verbrauch zum scheitern verurteilt, man wird es nicht selbst sauber ermitteln können.
Letztendlich muß man auch an das Tank/Teller Problem denken, Futter anbauen für Mensch und Tier oder das Auto, Nahrungsmittel sind doch so schon teuer genug, da muß man nicht noch ihre Anbaufläche zu Gunsten des Autos reduzieren.
Am Ende bleibt dann die Feststellung, daß unsere Benzinmotoren in den QQ J12 so gebaut sind, daß sie bis zu 10% Beimischung vertragen können, Betonung liegt auf vertragen, denn freuen tun die sich nicht über diese aggressive Pampe und sie bleibt aggressiv, egal, wie man den Motor baut.
Kein Gewinn für die Natur, kein Gewinn für mich, nur eine weitere Belastung des Motors, eine typisch politische Entscheidung, die man lieber hätte Ingenieuren und Wissenschaftlern überlassen sollen, die sind wesentlich kompetenter im Thema Klima, Natur und Technologie.