Hallo Peter,
ich sehe das genauso, wie Du.
Ich würde mir auch wünschen, wenn unsere gewählten Parteien ihre Ministerpöstchen auch mal mit richtigen Fachleuten besetzen würden und nicht immer wieder mit irgendwelchen Pappnasen, die aus meiner Sicht kaum Ahnung vom Tuten und Blasen haben und sich hier eigentlich nur zum Affen machen.
Leider kenne ich aktuell auch keine Partei, denen ich zutrauen würde, hier mal von Grund auf aufzuräumen. Das würde ja sonst bedeuten, dass eine Krähe der anderen ein Auge auskratzen würde. Da ist man sich lieber einig wie z.B. bei Diätenerhöhungen und ähnlichem.
Vom Grundsatz her, agieren die Politiker auch so, wie wir hier im Forum:
Wir stellen eine Frage, bekommen viele unterschiedlichen Antworten und suchen dann für uns die passende Antwort raus. Um die Gunst der meisten Wähler zu bekommen und zu erhalten, sind so Schlagworte wie Umweltschutz und Gesundheit immer wieder gut, um Ziele umzusetzen - auch wenn es dafür immer Bauernopfer geben wird. Aktuell sind diese Bauernopfer die Dieselfahrer.
Das die Politik aber seit Jahren schon versagt hat bei der Einhaltung der gemeinsam in der EU festgelegten Grenzwerte, hier sogar die Automobilindustrie mit wissen der Behörden nicht schon rechtzeitig zur Vermeidung der aktuellen Lage beigetragen hat und der Staat vermutlich sogar dadurch auch Mittäter bei einer bisher ungestraften Betrugsserie einzelner Hersteller wurde und sich nun fein raus hält und abwartet, dass die DUH sich hier die Finger verbrennt, zeugt von Charakterlosigkeit ohne Gleichen.
Den Richtern mache ich hier keine Vorwürfe. Diese setzen nur geltendes Recht um. Schließlich geht es ja auch um unser aller Gesundheit. Aber dann sollte man sich auch mal ganz konkret die anderen Dreckmacher wie LKW, Schiffe, offene Kamine usw intensiver vorknöpfen und nicht immer die Melkkuh Autofahrer. Was die Politiker wohl auch vergessen ist die Tatsache, dass die freie Mobilität nicht unerheblich zur allgemeinen Wirtschaft beiträgt. Jedes Fahrverbot, heißt auch mehr Verödung der Innenstädte und Gewinnsteigerung für Amazon & Co.
Wenn dann auch noch so Maßnahmen der Städte kommen, wie z.B. Düsseldorfer Hauptstraßen mit Dauerstaus durch die Einrichtung von Umweltspuren für Taxen, Bussen, E-Autos und Radfahrern, die den Stau auf der verbliebenen Spur und auf Ausweichstrecken noch mehr verschärfen oder wie in Kiel, die nun mobile Container mit Luftfiltern einsetzen wollen, frage ich mich, auf welchen Stern die Verantwortlichen leben. Die Welle der Fahrverbote, hält damit sicherlich keiner mehr auf, aber man zeigt ja zumindest den Willen ...
Ich musste meinen 2014er J11 1,5D nun auch in Zahlung geben, um meine auch berufliche Mobilität im Rheinland und im Ruhrgebiet zu erhalten, bevor ich gar nichts mehr für den Wagen bekomme. Die Inzahlungnahmeangebote lagen jetzt schon nur noch bei 6.000,- - 8.000,-€. Über den 5L-Verbrauch wird sich dann sicherlich bald ein Autofahrer im benachbarten Ausland freuen, während ich nun einen Kredit aufnehmen musste, um mir einen neuen J11 mit 6D-Temp leisten zu können, der mehr verbraucht und teureren Sprit kostet. Durch die aktuelle Aktion bei Nissan, habe ich zumindest eine Ankaufprämie in Höhe von 4.500,-€ bekommen, wovon aber ein nicht unerheblicher Teil vom "Hauspreis" abgezogen wurde.
An Diesel trau ich mich jetzt nicht mehr ran, so dass es der 1,3er mit 140 PS geworden ist. Ich hätte zwar locker noch gut 5-6.000,-€ durch ein Lagerfahrzeug mit Euro 6B sparen können, aber mit einem 6d-Temp habe ich zumindest die Hoffnung, in wenigen Jahren wegen Feinstaub nicht vor der selben Misere zu stehen, wie jetzt mit meinem noch nicht mal 5 Jahre alten Diesel.
Plug-in-Hybrid oder E-Autos hatte ich mir auch angesehen, aber unterm Strich sind das auch nur Mogelpackungen, um bessere Werte abbilden zu können. An E-Mobilität glaube ich nicht, da u.a. die Rohstoffe sowie die erforderliche Infrastruktur gar nicht umsetzbar wäre. So bleibt zumindest für mich die Hoffnung, dass der Verbrenner noch eine Weile Bestand haben wird, bis entweder Wasserstoff- oder andere "realitätsnähere" Antriebsarten sich durchsetzen können.